Andreas Strobel

TG Schwenningen-Tischtennis

 

(ast) „Sport ist die beste Medizin“. Nach diesem Motto lebt Beate Bea seit nunmehr fast zehn Jahre mit einer gespendeten Niere. Die bei der TG Schwenningen spielende Tischtennisspielerin erlebt dieser Tage einen weiteren Höhepunkt in Ihrer Tischtenniskarriere. Erneut konnte sie sich für Weltmeisterschaften für organtransplantierte Sportler in Argentinien qualifizieren.

Nach 2011, als Beate Bea im Tischtennis der Alterskategorie Ü50 Weltmeisterin wurde, sind dies die zweiten Weltmeisterschaften an der sie teilnehmen darf. Erstmals werden die Sportler und Sportlerinnen vom Bundesgesundheitsministerium finanziell unterstützt. Eine Maßnahme, so weiß Beate Bea, die es in anderen Nationen schon seit Jahren gibt. Diese Unterstützung zeigt endlich auch die Anerkennung der Arbeit von Trans Dia dem Bundesverband für organtransplantierte Sportler und verbessert natürlich auch die sportlichen Möglichkeiten der  25 Spieler und Spielerinnen die zur Weltmeisterschaft nach Argentinien reisen.

Neben der Einzelkonkurrenz wird Beate Bea zusammen mit der Nachwuchsspielerin Marina Piske auch in der Doppelkonkurrenz starten. Die erst zwölfjährige Marina erhielt als Baby von ihrer Mutter ein Stückchen Leber transplantiert und spielt im schleswig-holsteinischen Verband in der Verbandsliga Damen Tischtennis. Dort gehört sie sogar zu den besten Spielerinnen. Der Kontakt kam zwischen Beate Bea und Marina Piske kam über die Kooperation zwischen Trans Dia und KIO (Kinderhilfe Organtransplantierter) schnell zustande. Und da Marina während der Sommerpause in ihrer Heimat keine Trainingsmöglichkeiten hat, wurde sie von der engagierten Jugendtrainerin Beate Bea kurzerhand zur Vorbereitung auf die Weltmeisterschaften nach Schwenningen eingeladen. Neben Ausdauer beim Radfahren und Joggen wurde natürlich auch Tischtennis trainiert. Da das Spiellokal der TGS die heimische Bürkturnhalle ebenfalls während der Sommerpause geschlossen ist, fanden beide beim TTC Mönchweiler die Möglichkeit sich für die Einzel- und Doppelkonkurrenz für die Weltmeisterschaften in Mar del Plata/Argentinien vorzubereiten.

Neben den Sport engagiert sich Beate Bea auch sehr stark bei Trans Dia, dem Bundesverband transplantierter Sportler. Durch ihren Sport und der Funktionärstätigkeit will Beate Bea mehr auf die Notwendigkeit für Organspenden aufmerksam machen und mehr organtransplantierten Menschen zur sportlichen Aktivität zu animieren. Was würde da mehr helfen, als ein erneuter Erfolg bei den Weltmeisterschaften.