TG Schwenningen-Tischtennis
Andreas Strobel
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(ast) Im Rahmen der Landesgartenschau fanden am Sonntag Vorführungen von Menschen mit und ohne Behinderung statt. Dabei kam der TGS-Tischtennisabteilung auf Anfrage des Tischtennisverbandes die gerne wahrgenommene Aufgabe zu im Rahmen dieser Veranstaltung einen Showkampf gegen Jochem Wollmert, Weltmeister und mehrfacher Goldmedaillengewinner bei den Parolympics, aufzuführen. Als Gegnerin stellte sich hierfür die für die TGS in der Verbandsklasse spielende Stefanie Bea zur Verfügung. Trotz seiner Behinderung (Versteifung der Hand- und Fußgelenke) zeigte der in der Oberliga spielende Jochen Wollmert, zu welch tollen Leistungen auch behinderte Sportler in der Lage sind. Nicht umsonst gewann Jochen Wollmert in den vergangenen Jahren so ziemlich alles, was es im Tischtennissport zu gewinnen gibt. Dies bekam auch Stefanie Bea zu spüren, die wesentlich jünger und ohne Behinderung gegen den routinierten Jochen Wollmert nur wenig Chancen bekam. Doch hier stand am Ende nicht der Sieg im Vordergrund, sondern vielmehr die Präsentation Sport für und mit Behinderten.
Dass man mit einer Behinderung bzw. mit einem durch Erkrankung hervorgerufenen Handicap sportliche Höchstleistungen vollbringen kann, demonstrierte auch zuletzt Beate Bea bei den Deutschen Meisterschaften der Transplantierten und Dialysepatienten. Nachdem sie bereits in den vergangenen Jahren am ganz großen Erfolg knapp dran war, schaffte sie in diesem Jahr den ganz großen Sprung. Nachdem sie zunächst deutsche Meisterin im Dameneinzel wurde, erreichte Beate Bea zusammen mit ihrem Partner Carsten Winkel (TTC Bremen) den zweiten Titel bei den diesjährigen Meisterschaften. Neben den Siegerehren gilt wie im Behindertensport auch mehr die Leistung, zu der die Spielerinnen und Spieler durchaus in der Lage sind. Die Deutschen Meisterschaften führen eindringlich vor Augen, dass Menschen , die mit einem fremden Organ leben, nicht nur neue Lebensqualität gewinnen, sondern auch im Sport zu außerordentlichen Leistungen fähig sind. So gesehen, ist dieser Wettkampf auch hervorragend dafür geeignet, auf das Thema Organspende aufmerksam zu machen. Zwar steht die Mehrheit der Bundesbürger einer Organspende positiv gegenüber, aber nur wenige haben auch eine Organspenderausweis, der die persönliche Zustimmung für eine Organentnahme im Todesfall regelt.. Derzeit warten in Deutschland weit mehr als 13.ooo Menschen auf ein Spenderorgan. Grund genug für die TGSlerin Beate Bea bei den in diesem Jahr in Dublin/Irland stattfindenden Europameisterschaften teilzunehmen um damit auch weiter Werbung für Organspende zu machen. Im Gegensatz zu Leistungssportlern im Behindertenbereich erhält Beate Bea keine finanzielle Unterstützung seitens irgendeines Verbandes. Sie ist deshalb auch dringend auf Sponsoren angewiesen, die zumindest teilweise ihre Teilnahme an den großen Turnieren finanziell und damit natürlich auch die Werbung für Organspenden unterstützt. Allen voran ist hier natürlich auch die Turngemeinde Schwenningen Stammverein von Beate Bea aufgefordert, diese besondere Sportlerin weiterhin zu unterstützen. Darüber hinaus ist es auch dem Engagement von Beate Bea zu verdanken, dass die Deutschen Meisterschaften der Transplantierten und Dialysepatienten 2012 in VS-Schwenningen ausrichten wird.